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St. Marien Wallfahrtskirche Weidingen

Wallfahrtskirche Sankt Marien

Einer Legende zufolge soll, an der Stelle unserer heutigen Wallfahrtskirche, zunächst ein Heiligtum der germanischen Göttin Freya ( Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit ) gestanden haben. Der erste Abt des Benediktinerklosters Echternach, der hl. Willibrord ( 658 – 739 ) soll diesen Tempel zerstört und an dieser Stelle eine Marienkirche errichtet haben. Im Laufe der Zeit soll diese Kirche zerfallen sein, so dass ein Muttergottesbild einsam und verlassen zwischen Weidensträuchern stand. Daraus soll unser Ortsname „ Weidingen“ resultieren.

Handfesseln im Nordschiff
Handfesseln im Nordschiff

Eine weitere Sage besagt, dass Graf Friedebald von Hamm auf einem Kreuzzug in türkische Gefangenschaft geriet. Er betete zur Muttergottes und bat um Befreiung aus seiner misslichen Lage. Das Wunder passierte und er erwachte, befreit aus seiner Gefangenschaft, in Weidingen. Zum Dank errichtete er an dieser Stelle eine Marienkapelle. Im Andenken an diese Legende hängen im Nordschiff der Kirche eiserne Handfesseln, die diese Gründungslegende mit dem Ritter von Hamm in Verbindung bringen.

Das Dorf „Wedingen“ wird im frühen 13. Jahrhundert in der Trierer Abtei „St. Maximin“ benannt. In der Zeit des Trierer Erzbischofes Balduin ( 1307 – 1354 ) taucht eine „ecclesia de Wydich“ in einer Liste der zu Abgaben an den Erzbischof verpflichteten Kirchen und Kapellen mit eigenem Vermögen auf. Vermutlich wurde die Ursprungskirche in Weidingen im frühen 13. Jahrhundert erbaut. In den folgenden Jahrhunderten wurde der Baukörper immer wieder erweitert und ausgebaut. Seit 1783 befindet sich der Kirchenbau in der heutigen Größe.

Seit mehr als 20 Jahren wird die Wallfahrtskirche sehr aufwendig restauriert. Mehr als 800.000€ wurden mittlerweile in diese Arbeiten investiert, die zu einem großen Teil aus Spendengeldern finanziert wurden.

Blickfang und Anziehungspunkt ist die Pieta im Zentrum des spätbarocken Hauptaltars, der sowohl aus plastischen als auch aus malerischen Elementen besteht.

Hochaltar Wallfahrtskirche Sankt Marien
Retabel aus rotem Sandstein

Ebenfalls sehr sehenswert ist der Steinaltar im Nordschiff mit den Helferheiligen, sowie das Retabel aus rotem Sandstein, welches in spätgotischer Tradition im 16.Jahrhundert entstanden ist. Es hängt links neben dem Eingang an der Südwand und zeigt die Heiligen Hubertus, Antonius, Kornelius, Quirinus, Barbara und Ottilie.

Die Kirche ist täglich von ca. 09:00 Uhr bis 19:00 Uhr geöffnet.

Wallfahrtskirche Sankt Marien

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Sicht über den Friedhof auf die Rückseite der Wallfahrtskirche